Informationen und Vorbereitung zur Endoskopie

Die Endoskopie („Spiegelung“) im klassischen Sinne ist die optische Untersuchung von Hohlorganen (Magen, Darm). Darüber hinaus kann heutzutage beim Kleintier auch die Blase, die Nasenhöhlen, die Luftröhre und die Bronchialaufzweigung der Lunge untersucht werden.

Der Vollständigkeit halber sei die Untersuchung der Gelenkhöhle (Arthroskopie) und die Untersuchung des Brustkorbes/des Bauchraumes (Laparoskopie) erwähnt werden.

Da in letzter Zeit immer wieder Fragen zur Durchführung von Kastrationen beim weiblichen Hund mittels Laparoskopie aufkommen, sei folgendes gesagt: Die laparoskopische Kastration ist möglich. Es werden (können) aber nur die Eierstöcke entfernt (werden). Der apparative/ operative/ finanzielle Aufwand rechtfertigt zurzeit nicht das Ergebnis. Für ausführliche Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Der wichtigste Unterschied zu anderen Untersuchungsverfahren ist: Die endoskopische Untersuchung erfolgt beim Tier immer unter Vollnarkose. Wichtig ist eine korrekt durchgeführte Patientenvorbereitung. Die Durchführung erfolgt morgens. Die Tiere können dann in unseren Aufwachboxen in Ruhe und unter medizinischer Kontrolle aufwachen.

Die Endoskopie ist nur eine zusätzliche Untersuchungsart und da sie unter Narkose erfolgt, sollten zuerst alle anderen Untersuchungen ausgeschöpft werden. Sinnvoll angewandt bringt sie aussagekräftige Ergebnisse.


PATIENTENVORBEREITUNG

Rhinoskopie, Bronchoskopie
  Den Patienten wird am Vorabend das Futter entzogen. Wasser kann noch einige Stunden vor dem Eingriff angeboten werden.
   
Gastroskopie, Duodenoskopie
  Patienten zur Spiegelung des Magen-Darm-Traktes muss 24 Stunden vor der Untersuchung die Nahrung entzogen werden. 8 Stunden vor der Untersuchung darf auch kein Wasser mehr angeboten werden.
   
Rektoskopie
  Patienten zur Spiegelung des Enddarms (Rektoskopie) muss 48 Stunden vor dem Eingriff die Nahrung entzogen werden. Am Abend vor der Untersuchung wird ein Klistier in den After verabreicht. 8 Stunden vor der Untersuchung darf auch kein Wasser mehr angeboten werden.
  

Untersuchungskosten
Die Kosten für eine endoskopische Untersuchung können inklusive der Entnahme und Versendung von Proben laut aktuelle tierärztlicher Gebührenordnung bis zu 300,00 € betragen. Genaueres werden wir immer mit Ihnen besprechen.


Was Sie sonst noch beachten müssen
Insbesondere bei immer wiederkehrenden, länger dauernden Erkrankungen wird die Endoskopie häufig als eine der letzen Chancen gesehen. Trotzdem muss Ihnen bewusst sein, dass auch hierbei die Ergebnisse manchmal unbefriedigend sein können. Dies liegt zum einen an der schwierigen Indikationsstellung; zum anderen treten Probleme bei der Probenentnahme und Befundinterpretation auf. Nicht alle Veränderungen sind oberflächig sichtbar. Meist ist die Endoskopie jedoch hilfreich und ermöglicht auch die Abgrenzung anderer in Frage kommenden Krankheiten.

Vor der Endoskopie werden wir mit Ihnen den gesamten Untersuchungsvorgang besprechen, Ihnen mit Illusatrionen das Vorgehen anschaulich machen. Gewöhnlich haben Sie die Möglichkeit sich die Untersuchung dokumentieren zu lassen.

Ihr überweisende/r Haustierarzt/ärztin bekommt die Befunde von uns schriftlich und/oder auf einem Datenträger zugesandt.